Schlechtes WLAN – Eine Firma in Baden-Württemberg weiß sich selbst zu helfen!

Viele Unternehmen sind zunehmend von einer guten Internetverbindung abhängig. Läuft der Online-Shop nicht, gibt es keine Bestellungen und können Kundenanfragen nicht zeitnah abgerufen und beantwortet werden, sinkt die Reputation. Eine Firma für Kartonagen im baden-württembergischen Dettingen hatte die Nase voll von ständigen Netzausfällen und errichtete für 30 000 Euro einen 12 Meter hohen Funkturm.

Errichtet wurde das Bauwerk, dessen Herkunft sich zunächst keiner der Anwohner erklären konnte, auf einem extra dafür angemieteten Stück Land. Eine Baugenehmigung war nicht nötig, da auf dem Fleckchen Erde früher schon ein Mast gestanden hatte. So wusste nicht einmal das Rathaus, wer der mysteriöse Bauherr war. Der Mast leitet das Kabel-BW gespeiste WLAN per Richtantenne direkt zum Unternehmensgebäude. Ob der einfallsreiche Trick funktioniert bleibt abzuwarten.

Deutschland braucht besseres Internet

So sehr dieser Vorfall zum Schmunzeln animiert, so sehr macht er auch nachdenklich. Als eine der führenden Industrienationen lag die Netzwerk-Abdeckung mit Glasfaserkabeln in Deutschland 2014 gerade einmal bei 1,2 Prozent. Zum Vergleich: Litauen schaffte es auf 40, Japan sogar auf 70 Prozent! Das schafft nicht nur international einen derben Wettbewerbsnachteil, sondern schadet vielen Unternehmen mit schlechter Anbindung auch im nationalen Vergleich mit der gut vernetzen Konkurrenz.

Quelle: http://www.swp.de/heidenheim/lokales/kreisheidenheim/selbsthilfe-mittels-wlan-turm-14068058.html